17. Niederrhein-Renntag

»Ben Schiffmann-Memorial« um 20.000 Euro

Montag, 11.09.2023

Titelverteidiger Staccato HL bekommt es u. a. mit dem bärenstarken Prosperous zu tun – Insgesamt sieben Rennen am Samstag – Erster Start um 14.00 Uhr – 5.000 EUR in drei Sieg-Jackpots – Verlosung für den guten Zweck – E-Bike als Hauptpreis – Buntes Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie

Prosperous möchte dem Ben Schiffmann-Memorial 2023 seinen Stempel aufdrücken - © Jan Melichar

Es ist wieder so weit. Auf dem Heisterfeldshof steht nach einigem Hick-Hack um den Veranstaltungstermin am 16. Septemter der »17. Niederrhein-Renntag« auf dem Programm – erstmals seit 2012 wieder ausschließlich an einem Samstag statt am Sonntag. Das hat die Aufgabe für den Chef-Organisator und Hausherrn, Uwe Zevens, gewiss nicht leichter gemacht. Doch es ist ihm und seinem unermüdlichen Team erneut gelungen, eine sehenswerte Tageskarte zusammenzustellen, deren Highlight ohne Zweifel der mit stattlichen 20.000 Euro dotierte »Große Preis der Firma pferdewetten.de« ist.

Echte Herausforderung für den Titelverteidiger

Die in Erinnerung an den mit nur fünf Jahren an Leukämie verstorbenen Ben aus Materborn als »Ben Schiffmann-Memorial« gelaufene Partie wurde im letzten Jahr als Klassisches Zuchtrennen für Vierjährige ins Leben gerufen und lockte gleich die ersten vier Pferde des »Deutschen Traber-Derbys« zur Revanche an den Niederrhein, von denen – nach der kurzfristigen Absage des hoch gehandelten Usain Lobell und dem Ausfall von »Derby«-Sieger Days of Thunder bereits in der Startphase – überraschend Staccato HL am Ende die Nase klar vorne hatte. Der nun Fünfjährige dürfte dementsprechend mit großer Vorfreude erneut anreisen, um seinen Titel zu verteidigen. Wozu er dank der geänderten Ausschreibung Gelegenheit erhält.

Staccato HL geht als Titelverteidiger ins Rennen - Foto: Rennverein Heisterfeldshof

In der Hand von Dauer-Champion Michael Nimczyk trifft es der prominent gezogene Braune, der sich zuletzt sogar in die Höhle des Löwen nach Paris-Vincennes traute und nicht belohnt wurde, dieses Jahr allerdings nicht leichter an als vor zwölf Monaten. Der Weg nach ganz vorne könnte ihm insbesondere durch Henk Grifts Crack Prosperous (Jaap van Rijn) verbaut sein. Der inzwischen neunjährige Rappe vertritt die beste Klasse im Feld und hat 2022 ebenfalls bewiesen, dass er sich auf dem Heisterfeldshof gut zurechtfindet, als er eine mit 5.000 Euro dotierte Meilenprüfung mit Startnummer acht im Speed erst spät, aber letztlich noch sicher an seine Fahne heftete.

Gegen dieses Favoriten-Duo werden sich Prosperous‘ Trainingsgefährte Everest Vedaquais, der mit Robin Bakker im Sulky erstmals in Bedburg-Hau antritt, und die letztjährige Siegerin des Stutenlaufs zum »Schiffmann-Memorial«, Isla (Tim Schwarma), mächtig strecken müssen, können aber wohl eher für eine Überraschung sorgen als Free Bird (Tom Kooyman), der »Derby«-Zweite von 2021, Lockheed Draviet (Yannick Mollema) und der in hoher Klasse antretende Karl Bianco (Rob de Vlieger). Trainer Henk Grift schickt neben Prosperous und Everest Vedaquais auch noch Vlad del Ronco (Marciano Hauber) und seinen Dream de Lasserie (Britt Grift) auf die 2.100 Meter lange Reise.

3 * 2 = 6

Vor dem Hauptereignis des um 14 Uhr beginnenden Rennprogramms werden auf dem Heisterfeldshof sechs Partien entschieden, wobei sämtliche 34 Teilnehmer beweisen müssen, dass sie genügend Kraft haben, um zwei Wettkämpfe an einem Nachmittag zu bestreiten. So treten die Starter in den beiden Amateurfahren später nochmals in Profihand an, während die Satteltraber im »Preis der Gestüte Brammerau und Eichstädt« im »Preis des Pflegezentrums Clivia« nochmals unter gleichen Bedingungen die Kräfte messen.

Hier geht es um jeweils 5.000 Euro an Preisgeldern, von denen General Lee (Luca van Toor) den Löwenanteil in die Niederlande entführen könnte. Der Zehnjährige entschied im August ein Standardrennen in Berlin-Mariendorf für sich und landete jüngst bei seinem Gastspiel auf Schwedens Derbybahn in Jägersro auf einem beachtlichen vierten Rang. Gefahr droht dem Offshore Dream-Sohn vor allem von dem 25 Meter vor ihm aus dem zweiten Band startenden Henri Buitenzorg, der mit Ronja Walter die erfolgreichste deutsche Trabreiterin im Sattel hat, und dem über 500.000 Euro reichen Boston Terrie (Anne Lehmann), der beim Deutschland-Debüt allerdings eine zweieinhalbmonatige Pause überbrücken muss.

Beste Unterhaltung wie immer

Insgesamt ist der »Niederrhein-Renntag«, der durch Siegjackpots in Gesamthöhe von 5.000 Euro einen zusätzlichen Anreiz für das wettende Publikum erfährt, auch bei seiner 17. Auflage natürlich wieder als Familienrenntag konzipiert, dessen Gewinn am Jahresende als Spende auf das Konto der Elterninitiative der Kinderkrebsklinik Düsseldorf wandert. Mit der Aktion For Children Living hat Uwe Zevens in den vergangenen Jahren über 150.000 Euro für den guten Zweck gesammelt, wobei der »Niederrhein-Renntag« mit Ausnahme der Coronajahre stets die wichtigste Rolle spielte.

Damit das so bleibt gibt es neben dem Trabrennsport einmal mehr ein buntes Unterhaltungsprogramm. So kommt es nach der vierten Tagesprüfung zwei Mal zum Aufeinandertreffen der Minitraber, die bei Groß und Klein traditionell für viel Begeisterung sorgen. Des Weiteren erwartet die Besucher eine große Verlosung bei der als Hauptpreis ein E-Bike winkt und natürlich kommt auch das leibliche Wohl nicht zu kurz. Dafür sorgt bspw. Antenne Niederrhein mit seiner Candy Bar. Die kleinen Besucher können sich auf einer der Hüpfburgen austoben. Außerdem sorgt das Team Comanchi wieder mit vielen Mitmach-Aktionen wie »„Gold waschen« und Kinderschminken für Abwechslung. Besonders Stolz ist Uwe Zevens auf die Auszeichnung mit dem »Social Horse Award« der Kristallkraft Naturprodukte GmbH und Co. KG, den der Rennverein Heisterfeldshof für sein soziales Engagement in der Pause nach Rennen vier verliehen bekommt.

»Eine solche Auszeichnung ist natürlich eine Anerkennung unserer Arbeit, die einfach guttut und besonders in der Vorbereitung auf unseren großen Renntag eine zusätzliche Motivation für alle Beteiligten gewesen ist, weiterhin am Ball zu bleiben«, sagt Zevens. »Viel wichtiger ist jedoch die Unterstützung für die Aktion For Children Living, denn der Social Horse Award ist mit immerhin 5.000 Euro dotiert. Eine Summe, mit der man bei der Elterninitiative der Kinderkrebsklinik Düsseldorf sicher einiges anfangen kann

Der Renntag beginnt um 14 Uhr, Einlass ist ab 13 Uhr. Der Eintritt kostet zehn Euro (Kinder bis 14 Jahren frei, bis 18 Jahren fünf Euro), darin ist ein Wettgutschein enthalten. Die Kinderangebote sind Teil des Rahmenprogramms und natürlich kostenfrei.